Der Abwasserzweckverband „Muldental“, als eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, übernimmt für seine 6 Mitgliedsgemeinden die Pflichtaufgabe der Abwasserentsorgung. Neben der Erfüllung unserer hohen Umweltstandards stehen unsere Kunden im Mittelpunkt unseres täglichen Handelns.
Der Maßstab für uns ist eine reibungslose Entsorgung Ihrer Abwässer, verbunden mit strengsten ökonomischen Kriterien, um die Gebühren so gering wie möglich ausfallen zu lassen. Herausfordernd wirken hierbei die ländlichen Strukturen unseres Verbandsgebietes mit einer Vielzahl von abwassertechnischen Einrichtungen. Vertrauen Sie auf unsere langjährige Kompetenz und unser Team aus fachlich gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Blicken Sie mit uns zurück von den Ursprüngen bis in die Gegenwart des Verbandes.
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Am 24.10.1991 bildeten die Stadt Freiberg für den Ortsteil Halsbach, die damaligen Gemeinden Hilbersdorf, Conradsdorf, Halsbrücke, Großschirma, Hohentanne, Kleinwaltersdorf, Großvoigtsberg und Kleinvoigtsberg den Abwasserzweckverband „Muldental“, um die gemeinschaftliche Aufgabe der Abwasserentsorgung im ländlichen Raum optimal umzusetzen.
Am 23.10.1992 erfolgte der erste Spatenstich für die Verbandskläranlage in Hohentanne. In den folgenden Jahren wurden alle Orte, welche den „Ur-Verband“ gegründet haben, über Sammelkanäle an das zentrale Abwasserentsorgungsnetz angeschlossen.
Für die Verlegung des Abwassersammlers von Rothenfurth zur Kläranlage Hohentanne wurde extra der sogenannte „Kohlbergstollen“ bergbaulich aufgefahren. Der Stollen verzeichnet eine Länge von 1.139 Metern.
Schwerpunkte in den Jahren 1994 bis 1998 bildeten die fortlaufenden Baumaßnahmen zur Verlegung von Abwassersammlern und die damit verbundene Erhöhung des Anschlussgrades der Einwohner.
In diesem Jahr konnten unsere Kunden über das zukünftige Gebühren-/Beitragsmodell abstimmen. Die Entscheidung fiel auf die alleinige Entrichtung der Schmutzwassergebühren.
Am 16.05.1998 öffnete der Zweckverband die Kläranlage Hohentanne und den Kohlbergstollen für Besichtigungen. Das Angebot wurde von über 300 Besuchern genutzt.
Der Verbandsvorsitzende und Gründungsvater Gerhard Urbansky kann nach 10 Jahren eine positive Bilanz ziehen: Von der „trüben Brühe“ zu „Baden erlaubt“.
Der Schrecken begann am 12.08.2002 durch die Mitteilung: „Rückstau am Kanal in Großvoigtsberg, das Wasser sprudelt aus dem Gully.“ Es folgten weitere Havariemeldungen da die Abwasseranlagen den Wassermassen nicht Stand halten konnten. Die Verbindungstraßen wurden überflutet und wir alle waren den Naturgewalten hilflos ausgeliefert.
Zum 01.01.2004 traten die Orte Oberbobritzsch, Niederbobritzsch, Naundorf, Sohra, Friedersdorf, Pretzschendorf, Röthenbach, Colmnitz, Burkersdorf, Siebenlehn, Obergruna und Krummenhennersdorf dem Verband bei.
Das denkmalgeschützte, ehemalige „HO“- und Wohngebäude in Halsbrücke auf der Bahnhofstraße 2 wurde in nur 7 Monaten von 14 Gewerken umgebaut und ist seit dem 01.07.2006 die neue Geschäftsstelle des AZV „Muldental“.
Für die ca. 500 Einwohner des Ortsteiles Krummenhennersdorf der Gemeinde Halsbrücke konnte im Zeitraum vom 10.04.2007 bis 28.08.2008 ein zuverlässiges Abwassernetz mit Kläranlage, Regenüberlaufbecken und Pumpstation geschaffen werden.
Die Grenzen des Verbandsgebietes wurden zum 1. Januar 2008 erneut verschoben, da die Gemeinde Pretzschendorf mit dem Ortsteil Klingenberg dem Abwasserzweckverband „Muldental“ beigetreten ist.
Wegen einer deutlichen Überlastung der Containerkläranlage Naundorf startete der Neubau der Kläranlage. Dabei konnte die Ausbaugröße von 2.400 Einwohnergleichwerten auf 4.000 erweitert werden.
Ebenso begannen wir in diesem Jahr mit dem Neubau der Kläranlage Pretzschendorf.
Ab dem 01.01.2010 wurden Schmutz- und Niederschlagswassergebühren gesplittet und das Niederschlagswasser nach der versiegelten Fläche berechnet. Dadurch zahlt heute jeder Grundstückseigentümer nur für das Niederschlagswasser, welches tatsächlich von seinem Grundstück in die Kanalisation eingeleitet wird.
Anlässlich der Fertigstellung der Kläranlage Naundorf wurde diese am 27. und 28.05.2011 für Besucher geöffnet. Dabei fanden Führungen statt und es konnte Fachvorträgen sowie den Präsentationen der regionalen Firmen gelauscht werden.
2013 folgte eine erneute Hochwassersituation im Einzugsgebiet der Freiberger Mulde und der Bobritzsch. Größere Schäden entstanden vor allem am Pumpwerk Rothenfurth und an der Kläranlage Klingenberg.
Der Abwasserzweckverband „Muldental“ schuf ab dem 01.01.2014 einheitliche, solidarische Gebühren für sein gesamtes Verbandsgebiet. Dies konnte durch die erfolgte Rückzahlung der Abwasserbeiträge an die Kunden des ehemaligen AZV „Mittleres Bobritzschtal“ realisiert werden. Gleichzeitig wurde die Abrechnung der Grundgebühren von Zählergrößen auf Wohneinheiten und Wohneinheitengleichwerte umgestellt.
Da das zentrale Klärwerk mittlerweile in die Jahre gekommen ist, sollte dies umfangreich erweitert werden.
Dank Fördermittelzuschüssen konnte durch den symbolischen 1. Spatenstich mit dem Bau nach über 5 jähriger Planung am 02.09.2016 begonnen werden.
Im Rahmen einer Teilstreckeninbetriebnahme der Kläranlage Hohentanne sowie einer Nachfeier zum 25-jährigen Bestehens des AZV´s, wurde der Staffelstab von Geschäftsleiter Herrn Christian Rüdiger an Herrn Kai Schwarz übergeben. Herr Rüdiger beendete damit seine 15-jährige Amtszeit.
Nach den Hochwasserschäden von 2013 wurde die Kläranlage Klingenberg in den Jahren 2016 bis 2018 unter Mitwirkung der TU Dresden technisch innovativ erneuert.
Nach der Erneuerung der Kläranlage Hohentanne lädt der AZV „Muldental“ herzlich zum Tag der offenen Tür am Freitag, den 11.10.2019, ins Klärwerk ein. Dabei kann sich jeder von der Komplexität der Abwasserbehandlung ein eigenes Bild machen.